Quer durch Berlin 2022

LRK LFRK

Der Landesruderverband hatte wieder zur Langstreckenregatta über 7 km „Quer durch Berlin“ am 08.10.2022 von der Jungfernheidebrücke bis zum Kanzleramt geladen.

Vom LRK war Eric Brand als Schlagmann im Masters-Männerachter Altersklasse D (MDA 50 Jahre) gemeinsam mit der LRG und dem RRC dabei. Die Mannschaft gewann ihren Rennachter in der Zeit von 26:15 Min. und konnte sich über sehr hübsche Medaillen aus Glas erfreuen.

Ein weiterer Starter vom LRK war ich mit meinen Freunden Anette Löffler, Bernd Schmid und Sven Götting vom SC DHfK Leipzig im Masters-Männer-Gig-Doppelvierer mit Steuerfrau Altersklasse E (MDA 55 Jahre). Es war für mich der erste Start bei einer DRV-Regatta nach meiner Schulter-OP vor ca. 1 Jahr. Wir erreichten den 4. Platz von 6 Booten und waren trotzdem mit dem Ergebnis (30:17 Min.) und unserer Ruderleistung sehr zufrieden, obwohl wir während des Rennens von einem direkt vor uns mit Vollgas losfahrenden DLRG-Rettungsboot über eine Strecke von 500 m mit extrem hohen Wellen zu kämpfen hatten und man den Eindruck bekam, man nähme an einer Coastal-Rowing-Regatta in Berlin Mitte teil. Vielen Dank an unseren Bootswart Sven Hinkelmann, der uns das sehr gute Boot „Hanse-Löwen“ für unser Rennen zur Verfügung stellte.

Vom LFRK ruderten im Masters-Frauen-Achter Altersklasse D Anina Gundlach, Maj-Britt Borchardt, Christina Thiele, Karen Aulrich mit Lea Westphal an den Steuerseilen mit Anke Wagner von der LRG sowie Kirstin Pingel von der Schweriner RG und Kathrin Geffers und Simone Wittig vom Pirnaer RV mit einer Zeit von 30:06 auf den 2. Platz. Ein besonderer Dank gebührt Anina, weil sie kurz vor der Regatta Kathrin Geffers und Simone Wittig für die beiden plötzlich offen gewordenen Schlagplätze gewinnen konnte.

Ebenfalls auf den 2. Platz ruderte Karin Kaschke im offenen Mixed Doppelvierer gemeinsam mit Christiane Schanze, Lars Komorowski und Wilken von Behr vom Ratzeburger RC in der Zeit von 29:17 Min..

Das Besondere an der diesjährigen Regatta war eine Demonstration am Kanzleramt, aufgrund derer die Veranstalter die Erlaubnis erhielten, das Herausnehmen der Boote am Ziel beim Kanzleramt zum Start zu verlegen. Normalerweise ist es nicht gestattet, dass Ruderboote nach dem Ziel die Moltkebrücke passieren und nach links zum neuen Berliner Hauptbahnhof abbiegen und dann über den Nordhafen zum Sattelplatz am Start rudern dürfen. Dadurch verlängerte sich zwar die zu rudernde Strecke auf über 15 km, aber wir erhielten auf dem Wasserweg eine interessante Stadtrundfahrt.

Den heftigen Regenschauer beim Abriggern und Aufladen der Boote konnten wir unter Mörschbrücke bei Grillwurst und Dosenbier abwettern.

Überhaupt stand unsere Regatta-Teilnahme unter einem besonderen Kulturerlebnis. Dies betraf nicht nur das Abendessen in einem Thailändischen Restaurant direkt neben unserem Hotel, sondern insbesondere unsere abendliche Wanderung zur Straße „Unter den Linden“. Im Rahmen des „Festival of lights“ wurden die historischen Gebäude und der Fernsehturm am Alexanderplatz mit hochinteressante Lichtanimationen angestrahlt. Es war faszinierend, welch pulsierendes Leben in der Stadt und auch am Brandenburger Tor herrschte. Andererseits fragte man sich vor dem Hintergrund der eindringlichen Aufforderung der Politik zum Energiesparen, ob derartige Veranstaltungen in die gegenwärtige Zeit passen.

Wir setzten das Kulturprogramm auch am Sonntag fort, in dem wir wieder auf der Straße „Unter den Linden“ diesmal zum Alexanderplatz am Roten Rathaus vorbei und durch die Hackeschen Höfe wanderten. Wir danken Karen Aulrich für die sehr interessante persönliche Stadtführung und Christina Thiele für die architektonischen Erläuterungen.

Der Mix aus netter Kameradschaft, Sport und Kultur hat uns allen sehr gut gefallen und werden noch lange an dieses schöne Wochenende zurückdenken.

Matthias Borchardt