Quer durch Berlin 2023 – 94. Internationale Langstreckenregatta

LRK LFRK

Auch in diesem Jahr fuhr eine Delegation aus Lübeck zu dieser legendären Regatta in die Hauptstadt.
Sven Hinkelmann übernahm netterweise den Bootstransport. Die Ruderer und Ruderinnen reisten in
Fahrgemeinschaften am Freitag oder am Samstagmorgen an. Die Freitagsgruppe konnte schon mit
einem netten gemeinsamen Abendessen ins Regatta-Wochenende starten.
Am Samstagmorgen trudelten wir frühzeitig am Sattelplatz an der Mörschbrücke (Schleuse-
Charlottenburg) ein, fanden unsere Boote und machten sie startklar. Man muss zu einem genau
festgelegten Zeitpunkt sein Boot zu Wasser bringen, allerdings gab schon bei den ersten Rennen
Verzögerungen. Das störte uns im 8er nicht so sehr, da wir aus 2022 gelernt hatten und die Böcke
fast bis zum Steg mitnahmen. So kamen wir recht gut auf’s Wasser. Sven brachte den Anhänger, die
Böcke und diverse Taschen rüber zum Ziel am „Haus der Kulturen der Welt“.
Die Fahrtordnung im Vorstartbereich war uns nicht so ganz klar, aber es gab zum Glück keine
Kollision. Der Himmel war grau und ein leichter Nieselregen setzte ein, als wir die Kurve in Richtung
Start nahmen. Vor uns startete der einzige Gegner in unserer Altersklasse, ein 8er aus Berlin. Mit
einem fliegenden Start kamen wir gut ins Rennen. Unsere Steuerfrau Susanne De Vries aus Hannover
motivierte uns mit kernigen Ansagen und steuerte uns sicher um alle Kurven und durch alle Brücken.
Irgendwann im Laufe des Rennens konnten wir unsere Gegnerinnen hören, also holten wir auf. Nach
der letzten Brücke wurde dann der Endspurt angesetzt und wir konnten noch kurz vor dem Ziel
überholen. Das war schon ein tolles Gefühl. In der Ergebnisliste stand dann, dass wir mit gut einer
Minute Vorsprung gewonnen hatten.
Nach dem Anlegen (an einem sehr wackeligen Behelfssteg mit extrem steilen Rampen) und dem
obligatorischen Gruppenbild folgte ein langer Marsch bis zu unserem Trailer. Einige Zeit später war
dann alles wieder verpackt und verzurrt. Nun warteten wir auf unsere Gig-Boote, die wir mit Beifall
für die letzten Meter anspornten.
Der Regen wurde immer stärker und spätestens nach der Siegerehrung waren alle komplett nass.
Insgesamt gab es lt. Ergebnisliste 1047 Teilnehmer und aus Lübecker Sicht sind folgende Ergebnisse
zu vermelden:
MM 8+ (AK G): Sieg für Matthias Borchardt (LRK) in Rgm. mit EKRC - 25:23.60
MW 8+ (AK E): Sieg für Maj-Britt Borchardt, Karin Kaschke, Bettina Möbius, Annette Bender-Schiffer,
Birgit Becker, Birgit Stender, Elke Mikkelsen (alle LFRK) in Rgm. mit SCDHfKL (Anette Löffler) und DRC
(Susanne de Vries) - 27:31.49
SF 8+ A: 6. Platz für Maike Seesemann (Angaria/LFRK) und Anke Wagner (LRG) in Rgm. mit RGH, HRC
und Angaria - 26:51.79 (Eigentlich waren sie MW 8+ (AKB), aber mangels Gegner wurden sie bei den
Seniorinnen gewertet.)
MW 4x+ (AK F/G) C-Gig: Sieg für Susanne Heimann, Kirsten Oltmann, Antje Lindenau (alle LFRK),
Susanne Müller (RGG/LFRK) in Rgm. mit RGG - 30:12.78
MW 4x+ (AK F/G) C-Gig: 3. Platz für Anina Gundlach (LFRK) in Rgm. mit RRC - 32:00.38
Damit war allerdings nur der erste Teil des Programms beendet. Für einige ging es direkt wieder nach
Hause, für andere zum Araber um die Ecke (sehr lecker!). Ganz Tapfere schauten sich trotz des
kräftigen Regens das „Festival of Lights“ an. Nicht so Tapfere gingen einfach früh zu Bett.
Am Sonntag konnten wir bei strahlendem Sonnenschein das Regierungsviertel und den Reichstag
besichtigen, begleitet von sehr interessanten Vorträgen. Mit einem kleinen Snack an der Spree
verabschiedeten wir uns von Berlin und fuhren wieder nach Hause. Da es so schön war, wollen wir im
nächsten Jahr wieder hin.