Reimpell, Mahlmann, Lokustür und Kurfürst

LRK

Endlich war es wieder soweit und wir konnten die 4 großen im Titel genannten
Highlights zelebrieren. Nachdem wir 2020 nur virtuell zusammenkamen, in 2021 in
sehr abgespeckter Form und coronabestimmungsgemäß mit 3 G in kleinem Kreis im
Volleringzimmer feierten, trafen sich nun traditionell am letzten Samstag vor
Heiligabend 99 Klubkameraden wieder zur richtigen Weihnachtsfeier im großen Saal.
Thorsten Blechschmidt führte mit entsprechender Autorität als Mêtre durch das
Programm und begrüßte alle auswärtigen Gäste von München über Dresden bis
Groß Grönau.
Auch wenn vieles so wie vor Corona war, gab es doch einige Neuerungen. Lars
Sörensen hatte seine erste große Weihnachtsfeier als Vorsitzender zu bestehen.
Statt von Patricia Umbach wurde unser ansprechender Gesang seit langem einmal
wieder von einem Mann begleitet – es war Herge Schuppenhauers ehemaliger
Klavierlehrer. Es gab neue Nadeln für die Jubilare. Unser neuer Wirt Ram Gosai und
sein Team, unterstützt von Frank Feldmann, sorgten für unsere Getränke, während
die Eisbeine, Schnitzel und der „vegetarische“ Lachs von der Schlachterei Oldekopp
geliefert und von hilfsbereiten Klubkameraden serviert wurden.
Nach Klublied und Essen begann Lars mit der traditionellen Grundsatzrede, die darin
gipfelte, dass er uns alle aufforderte, den Ruderwart bei der Ausbildung neuer
Ruderer zu unterstützen. Es fehlen uns nämlich Ausbilder.
Während der Coronazeit blieben neben Vielem auch die Ehrungen der Klubjubilare
auf der Strecke. Das wurde nun nachgeholt. Die anwesenden 25jährigen Jubilare
Joachim Kleinke, Bernd Jaekel und Dieter Wermbter bekamen die traditionellen
Klubnadeln mit Silberkranz. Für die 50jährigen, Uwe Dreyer, Jochen Roese und
Steffen Börms gab es erstmalig eine neue von Mac Nitsch geschaffene Nadel mit
Skull und Klubnadel im Ehrenkranz. Klaus Deecke und Harro Fiehn bekamen eben
diese Nadeln gespickt mit Edelsteinen am Skullschafft für ihre 60jährige bzw.
70jährige Mitgliedschaft. Schließlich nahm unser neuer Ehrenvorsitzender Hermann
Stamer eine noch höherwertig ausgestattete Nadel von Lars entgegen.
Als Abschluss bekam dann Lars selbst aus der Hand von Jochen Roese die goldene
DRV-Ehrennadel für 50jährige Mitgliedschaft in DRV-Vereinen. Wie Lars zum
Schluss der Ehrungen sagte, werden ab nächstem Jahr die Jubilarehrungen wieder
auf dem Stiftungsfest stattfinden.
Ein besonderes Privileg des Vorsitzenden ist die Verleihung des Reimpell-Preises für
den Verdienstvollsten des Jahres. Er wurde letztmalig 2019 verliehen. In diesem Jahr
ging der Preis sehr zu Recht an Johannes Heimann für sein Engagement für die
Truppe der jungen Erwachsenen und seine stetige Hilfsbereitschaft. Das kann der
Autor dieser Zeilen nur bestätigen. Als ich Johannes fragen wollte, ob er für die
Regatta Rudern gegen Krebs den Anhänger mit dem Ersatzsteg aus Friedrichstadt
holen könnte, hatte er diesen schon vor unserem Bootshaus geparkt. Der Reimpell-
Preis wurde von Johannes und seinen Freunden bis ist die späten Morgenstunden
entsprechend würdig gefeiert.

Der letzte würdevolle Akt des Vorsitzenden auf der Weihnachtsfeier ist die
Verleihung der „sehr begehrten“ Titels LRK-Fotograf des Jahres. Letztes Jahr traf es
Boris Entrus, dessen Bilder wir vor Beginn der Weihnachtsfeier per Beamer auf der
Leinwand betrachten konnten. Der neue Fotograf ist Jörn Garbers, der schon fleißig
während der Weihnachtsfeier Fotos machte. Wir sind gespannt auf sein Ergebnis.
Damit war Lars offizieller Part beendet und er konnte sich entspannt den nächsten
Programmpunkten und dem Bier widmen.
Nun wurde es sehr spannend. Die Mahlmannrede stand an. Jeder eifrige
Weihnachtsfeiergänger freut sich auf die Missgeschicke der anderen Klubkameraden
und hofft inständig, dass er selbst nicht an den mahlmannbedosten Pranger gestellt
wird. In diesem Jahr, wie schon häufiger, spießte uns Dangwart Burhorn in gewohnt
gekonnter Manier mit korrektem Vermaß und gereimt mit unseren Taten genüsslich
auf.
Er begann aber zunächst mit einem Prolog und ließ die Coronazeit mit dem
Vorsitzendenwechsel an uns vorüberziehen. Dann begannen die sehr launigen
„Abrechnungen“. Neben den Schilderungen der entsprechenden Taten bekamen
einige der Missetäter auch passende Geschenke von Dankward, wie z.B. eine
Rückspiegelbrille für Mac, einen Playboy für (hier schweigt der Chronist) oder eine
kleidsame Schwimmbrille für unseren jungen Trainingsmann Torben, der bei einer
Kenterung eine teure Markensonnenbrille verlor, die auch ein professioneller
Taucher nicht wieder hervorbringen konnte. Es half alles nicht. Trotz aller Launigkeit
und guten Stimmung erfüllt die Mahlmannrede ja einen ernsten Zweck, nämlich zwei
Geldsammler für ein Jahr zu finden und Ulli Bruß endlich wieder zu entlasten. Und
siehe da, die Mahlmänner wurden gefunden. Bis zur nächsten Weihnachtsfeier
dürfen nun Jochen Roese und Günter Dust uns Klubkameraden das Kleingeld und
den einen oder anderen Schein abnehmen.
Wir hätten Dankwart noch stundenlang zuhören können.
Schließlich und endlich hatte Bibo wieder seinen großen Auftritt mit der Lokustür.
Hier wurden einige der von Dankwart ausgebreiteten Missetaten uns noch einmal per
gemaltem Bild und mit den entsprechende gesungenen Lokustürversen vor Augen
geführt. Sollten sich doch die Taten richtig im Gedächtnis der Klubkameraden
festsetzen. Das beruhigende ist ja, dass nach einer entsprechend langen und
feuchtfröhlichen Weihnachtsfeier das Gedächtnis doch leidet. Nachdem Bibo und wir,
wie seit vielen, vielen Jahren, Tuleweit und Fetteback besungen haben, kam noch
der Kurfürst zur Freude aller. Allerdings müssen wir noch an der Mollversion
arbeiten, wenn der Kursfürst zum Sterben kommt.
Nach dem entsprechenden Hipp Hipp Hura ging der offizielle Teil zu Ende und es
begann der nicht minder schöne Teil der Gespräche, der wie gesagt, für einige bis in
den späten Morgen dauerte.
Ich möchte mich bei Schuppi und seinen Helfern, Thorsten und Lars herzlich für den
gelungenen Post-Corona-Start der Weihnachtsfeier bedanken. Es war wieder schön
mit vielen Klubkameraden im großen Saal zu feiern.